new oil painting

WIESN

Gleich mal Pause machen, dachte ich. Ich wollte soundso erst im Abendrot nach Hause kommen. Keine Panik. Mir wird schon nichts entgehen. Tausend Träume weit. Schwerelos durch Raum und Zeit. So fühlte ich mich. Meinen knallroten Ford Fiesta mit mexikanischem Kennzeichen hatte ich in einer Seitenstraße im absoluten Halteverbot abgestellt. Mir war das alles egal. Ich fühlte mich soundso seit einiger Zeit stark wie ein Tiger. So groß wie eine Giraffe war ich mit meinen 1,96 ja schon immer. Das ist groß für eine Frau. Mein Name ist Antonia. Und ich steh einfach auf diese Tiroler, die hier jedes Jahr in Mengen einschwärmen, wie die Ochsen von der Alm. Mit ihren knackigen Wadeln. Vom vielen hoch und runter. Ich bin wie ich bin. Und ich liebe das Leben, die Liebe und die Lust! An Tagen wie diesem wünscht man sich Unendlichkeit. Oh la la. Das wird eine Sause. Dachte ich. Aber erst einmal ein digitales Farbfoto schießen. Für die Marianne. Und die Anita aus Mexiko. Schwarz ist ihr Haar und die Augen wie zwei Sterne so klar. Da wurde ich von einem jungen Mann angesprochen. Hey baby, sagte er. You look so pretty. Das schmeichelte mir und ich ließ mich auf ein Paulaner einladen. Er kam aus Alabama. Sweet home Alabama, sagte er. Und, one day like these, you wish it would never end. Da hatte er recht. Sweety. Give me your photo, sagte er noch. Aber ich wollte nicht. Ich hatte da so eine Melodie im Kopf. Nanaaanaanana.

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